Interview

Vom Lohnfertiger zum
Lösungspartner

DTW baut sein Additivgeschäft aus

Seit über 30 Jahren verarbeitet DTW Kunststoffadditive – bisher meist im Hintergrund als zuverlässiger Lohnfertiger. Parallel werden Nebenprodukte aus der Brot- und Backwarenindustrie zu Futtermitteln verarbeitet. Doch nun richtet sich das Unternehmen strategisch neu aus: Mit modernster Technik, einem neuen Vertriebsansatz und klarem Fokus auf Compacted Additive Blends will DTW europaweit wachsen. Wir sprechen mit Geschäftsführer Torsten Browarny und dem neuen Sales Manager Additive Blends Europe, Ralf B. Decker, über diesen Wandel.

Herr Browarny, DTW ist ein etabliertes Unternehmen. Warum jetzt dieser strategische Neustart?

Torsten Browarny: In Wahrheit ist es kein Neustart, sondern ein logischer nächster Schritt. Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit dem Mischen und Kompaktieren von Additiven – allerdings fast ausschließlich im Auftrag eines einzelnen Kunden. Dieses Know-how wollen wir nun selbst am Markt einbringen, mit eigenem Portfolio, gezielter Kundenansprache und deutlich mehr Sichtbarkeit.

Was genau verändert sich im Geschäft mit Additiven?

Torsten Browarny: Wir gehen von der reinen Lohnfertigung in die Entwicklung und Vermarktung eigener Additivlösungen über – mit allem, was dazugehört: maßgeschneiderten Produkten, technischer Beratung, Entwicklungskompetenz. Dabei setzen wir ganz bewusst auf kompaktiert statt klassisch: also keine Masterbatches, sondern Additiv-Blends ohne Polymerträger.

Herr Decker, Sie sind neu an Bord – was hat Sie an der Aufgabe gereizt?

Ralf B. Decker: DTW bringt eine Mischung mit, die man selten findet: industrielle Erfahrung, verlässliche Technik und die Offenheit für echte Kundenlösungen. Genau das braucht der europäische Markt – viele Unternehmen suchen flexible, anwendungsspezifische Additivlösungen, aber wollen sich nicht mit Handlingproblemen oder Kompatibilitätsfragen herumschlagen. Da bietet DTW eine sehr praxisnahe Alternative.

Torsten Browarny

Geschäftsführer

Als Wirtschaftsingenieur mit Erfahrung in der Lebensmittelindustrie denkt er Prozesse vom Ergebnis her – effizient, sicher, sauber. Seit 2016 prägt er bei DTW nicht nur die strategische Ausrichtung, sondern auch die operative Umsetzung. Seine besondere Stärke: komplexe Abläufe so zu gestalten, dass sie im Alltag zuverlässig funktionieren.

„Ich denke in Strukturen und optimiere, bis sie zur Lösung passen.“

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Welche Zielgruppen haben Sie dabei besonders im Blick?

Ralf B. Decker:  Vor allem Kunststoffverarbeiter, Compoundeure und Recycler. Aber auch Additivhersteller, die für sensible Produkte einen verlässlichen Kompaktierungspartner suchen. DTW ist nicht der lauteste Player – aber einer, der mitdenkt, mitarbeitet und mitentwickelt. Das macht den Unterschied.

Ein zentrales Element ist die neue Anlage. Was wird sie leisten können?

Torsten Browarny: Zum Jahreswechsel gehen wir mit einer hochmodernen Linie für Blending und Compacting in Betrieb. Sie wird uns mehr Präzision, mehr Flexibilität und mehr Kapazität bringen – auch für kleinere Mengen und individuelle Rezepturen. Damit sind wir technisch so aufgestellt, dass wir das Geschäft skalieren und neue Märkte bedienen können.

Was bleibt neben all den Neuerungen bestehen?

Torsten Browarny: Die Herstellung von Futtermitteln aus Nebenprodukten bleibt ein wichtiger Bestandteil unseres Portfolios. Auch dort setzen wir auf bewährte Prozesse und verlässliche Kundenbeziehungen. Aber der Bereich Compacted Additive Blends wird künftig das Rückgrat unserer strategischen Entwicklung.

Und wo sehen Sie DTW in fünf Jahren?

Ralf B. Decker: Als etablierten Lösungspartner für Additiv-Blends in Europa – technisch stark, nah am Kunden und mit einem klaren Fokus auf Innovation und Umsetzungskompetenz.

Ralf B. Decker

Sales Manager Additive Blends Europe

Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung im internationalen Vertrieb von Additiven kennt er die Anforderungen der Kunststoffverarbeitung aus erster Hand. Der studierte Chemieingenieur verbindet technisches Verständnis mit einem pragmatischen Gespür für Kundenbedürfnisse. Ob Standardlösung oder Spezialfall – er denkt sich schnell in neue Herausforderungen ein und findet Wege, die funktionieren.

„Technisch versiert, aber immer praxisnah – meine Stärke liegt im Zuhören und Umsetzen.“

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